Werders Hallenweltmeisterin Jana Müller-Schmidt hatte auch in Erfurt wieder Grund zum Jubeln

Jana Müller-Schmidt stößt Deutschen Senioren-Rekord

16.07.2014: (mg) -   15,00 - diese Zahlen auf der Anzeigetafel im Erfurter Steigerwaldstadion ließen Jana Müller-Schmidt jubeln. Die W50-Kugelstoßerin des SV Werder erzielte mit dieser Weite bei den Deutschen Senioren-Meisterschaften einen neuen Deutschen Rekord. Hinzu kamen weitere fünf Titel für Bremer Athleten, fünf zweite Plätze und zwei Bronzemedaillen.

 Während Jana Müller-Schmidt, in diesem Jahr bereits Hallen-Weltmeisterin geworden, ihr Sportgerät im vorletzten, fünften Versuch auf die Siegesweite wuchtete, ließ Dagmar Suhling vom TuS Huchting den 600-Gramm-Speer in der W45 bereits im ersten Durchgang auf 41,68 Meter fliegen, daran bissen sich in der Folge alle Konkurrentinnen die Zähne aus. Einen weiteren ungefährdeten Wurf-Titel holte Inga Reschke von der LG Bremen-Nord im Diskuswurf der W35 mit 44,22 Metern.

 Über 5.000 Meter der M45 gelang ihrem Vereinskameraden Andreas Oberschilp in 16:07,88 Minuten die Vorjahresrevanche für seine Niederlage von Mönchengladbach. In einem gemischten Rennen mit den beiden jüngeren Altersklassen M35 und M40 musste er zwar nach fünf Runden in der Führungsgruppe deutlich abreißen lassen, letztlich reichte der Vorsprung jedoch, um den zweitplatzierten Markus Riefer vom SSC Hanau-Rodenbach (16:32,76) bis ins Ziel auf Distanz zu halten. Bronze ging an Roland Wild von der LG Bamberg (16:38,56). Ebenfalls über 5.000 Meter siegte Waltraud Bayer (W75, LGN) in 30:39,11 Minuten, Silvia Janke (W50, SVW) wurde Deutsche Meisterin im Stabhochsprung mit 2,70 Metern.

 Auch die Vize-Titel verteilten sich bunt auf die teilnehmenden Bremer Vereine. Werders Jana Bakumenko im Weitsprung der W40 mit 5,15 Metern und Sven Suhling im Hammerwurf der M45 mit 42,98 Metern holten zwei Silbermedaillen. Die gleiche Ausbeute gelang den Läufern von der LG Bremen-Nord, weil Waltraud Bayer über 1.500 Meter in 7:38,55 Minuten den Meisterschaftsstandard erfüllte und Andreas Oberschilp hier in 4:15,79 Minuten eine starke Zeit lief. Klarer Favorit und späterer Sieger war Mittelstreckler Hubert Leineweber vom OSC Berlin (4:12,56), der ab der ersten Runde das Feld anführte. "Der Rennverlauf war für mich optimal, da Leineweber von vorne lief und ich als einziger aus dem Feld stark genug war, Anschluss zu halten" berichtet Andreas Oberschilp. Der Nordbremer ging die 68er Runden Leinewebers bis in die Schlussrunde mit, ließ dann kontrolliert abreißen und wurde Deutscher Vizemeister der M45. Bronze ging an Reiner Zender vom LC Rehlingen (4:21,69). Das fünfte silberne Edelmetall für Bremen holte Gert Müller-Kiel vom TuS Huchting im Speerwurf der M70 mit 38,86 Metern.

 Zweimal Bronze ging nach Bremen-Nord. Die wohl überraschendste Medaille des Wochenendes holte sich im Hammerwurf der W50 Urte Zinke ab. Gegen 14 Konkurrentinnen, darunter einige ehemalige Leistungsathleten aus den östlichen Bundesländern, behauptete sich die Bremer Landesrekordhalterin mit Saisonbestweite von 37,18 Metern und zwölf Zentimetern Vorsprung auf Platz vier. M45-Springer Marc Gogol scheint im Hochsprung mit 1,72 Metern inzwischen ein Abonnement auf Platz drei gebucht zu haben - exakt dieses Resultat gelang ihm auch schon Anfang März bei den Deutschen Hallenmeisterschaften an gleicher Stätte.